Dort wo sie niemanden stören. sollte man Brombeeren unbedingt stehen lassen.

Auch wenn die langen Triebe des Strauches gefährlich mit Stacheln bewehrt sind, muss man als Imker die Brombeere lieben. Überall, wo sie blüht und gedeiht, liefert sie den Bestäubern reichlich Nektar und Pollen. Hier in Marmagen steht sie zur Zeit entlang der Feldwege in voller Blüte. Und wenn es mal wieder etwas mehr Regen gibt, dann ist auch eine gute Ernte der süßen Wildfrüchte zu erwarten.

Die Honigbienen und ihre wilden Verwandten sorgen nicht nur für leckere Marmeladenfrüchte, sondern zahlreiche Vögel und Kleinsäuger freuen sich schon auf die saftigen und zuckersüßen Energiespender. Dadurch, dass die Brombeere von Ende Mai bis zum September blüht, ist sie ein wichtiger Baustein im sogenannten Trachtband. Darunter versteht man den ungebrochenen Wechsel der Blühzeiten unterschiedlicher Bäume, Sträucher und Wiesenblumen im Verlauf der Vegetationszeit.

Strenggenommen entwickelt der Wildstrauch keine Beeren, sondern sogenannte Sammelsteinfrüchte. Aus jedem einzelnen Blütenblatt entwickelt sich nach der Bestäubung eine kleine Einzelfrucht, die dann zusammen die Frucht bilden.

Botanisch gehört der Wildstrauch zu den Rosengewächsen. Er vermehrt sich sowohl durch bis zu 5 Meter lange Ausläufer und durch seine Samen, die vor allem durch naschende Vögel verbreitet werden. Sein Gestrüpp bildet wunderbare Schutzräume für zahlreiche Tiere. Unter großen, alten Brombeergebüschen finden sogar Wildschweinrotten in kalten Wintern einen geschützten Schlafplatz, wenn sich auf das dichte Geäst mit seinen wintergrünen Blattwerk eine dichte Schneedecke legt. 

Weiterführende Informationen:
Pollendatenbank