Kein Grund zur Resignation
Hinterlasse einen Kommentar22. Oktober 2017 von Marzellus

Ein Beispiel liefert die bayrische Stadt Illertissen. Hier passiert etwas in Sachen Insektenschutz. Der kommunale Bauhof ließ für relativ wenig Geld 24.000 Traubenhyanzinthen, Krokusse, Tulpen und Narzissen ausbringen. Das sollte im Frühjahr ein reich gedecktes Bienenbuffet werden, so die Stadt, die sich als Bienenstadt profilieren will.
Gerade in Zeiten des Insektensterbens sind solche Frühblüher als so genannte Entwicklungstracht wichtig, nicht nur für die Honigbienen. Im Bienenstock und im Hummelnest beginnt jetzt bei milderer Witterung das Brutgeschäft. Da kommt es darauf an, dass die frühen Wildbienen und die Honigbienen Pollenspender im Pflanzenreich finden, denn das ist das Kraftfutter für die Bienenbrut. Besonders als frühe Bienenweide geeignet sind verwildernde Arten. Die „botanischen“ Krokusse, wie sie im Fachhandel heißen, sind zwar kleiner als hochgezüchtete Sorten, blühen aber reichlich, samen sich selbst aus und bilden über die Jahre herrlich bunte Teppiche im Frühjahr.
Herbstzeit ist Pflanzzeit: Meine Anregung: Wer eine Rasenfläche hat, sollte sich jetzt die bienenfreundlichen Zwiebelgewächse besorgen und in die Erde bringen. Am besten für die Insekten sind die Wildsorten. Wilde Krokusse zum Beispiel treiben aus jeder Knolle bis zu 20 Blüten. Man erhält sie im Handel bereits für ca. 10,- €uro pro hundert Zwiebeln. Mit einfachsten Mitteln und wenig Aufwand verwandelt man so im kommenden Frühjahr eine langweilige Rasenfläche in ein Blütenmeer. Und man betreibt einen aktiven Insektenschutz und sorgt dafür, dass Bienen und Hummeln einen guten Start ins neue Bienenjahr haben.