Wahnsinn mit Methode
115. Januar 2017 von Marzellus
An Einsichten fehlt es der Politik ja nicht. „Dünge- und Pflanzenschutzmittel müssen so eingesetzt werden, dass Risiken für Mensch, Tier und Naturhaushalt minimiert werden. Wir werden den Nationalen Aktionsplan Pflanzenschutz entschlossen umsetzen.“ So hieß es in der Koalitionsvereinbarung der Noch-Bundesregierung. Unter dem gewählten Koalitions-Motto „Deutschlands Zukunft gestalten“ gründete man 2013 den „Nationalen Aktionsplan für die nachhaltige Anwendung von Pflanzenschutzmitteln“, kurz NAP, gab sich ein schickes Logo, druckte Broschüren, formulierte Ziele , organisierte Workshops, veranstaltete Meetings, startete Monitoringprojekte, vergab Forschungsaufträge, erarbeitete Leitlinien, koordinierte Behörden, Verbände und Organisationen, … lieferte aber am Ende der Legislaturperiode leider kein greifbares Ergebnis.
Außer Spesen nichts gewesen? – Doch, schon!!!
Während man fleißig debattiert, empfiehlt, forscht, problematisiert, begutachtet, prüft, nach Alternativen sucht, kurz: „herumplempert“, hat sich die Menge des Giftes, das auf deutschen Wiesen, Gärten und Äckern landet, von 32551 Tonnen (2013) über 34515 ( 2014) auf 34752 (2015) prächtig entwickelt, und auch die Exporte der deutschen Agrokonzerne boomen.
Ist es auch Wahnsinn, so hat es doch Methode. ENTSCHLOSSEN ist das mal gerade nicht. Das sieht mir eher nach AUSBREMSEN aus. Vielleicht sollte die Bundesregierung noch als eine letzte Maßnahme ins Auge fassen, die NAP umzubenennen in NAPP: „Nationaler Aktionsplan für die nachhaltige Profitsteigerung von Pflanzenschutzmittelherstellern.“ Das wäre endlich mal ehrlich.
Und genau wegen diesem ganzen Gift, baue ich mir mein Gemüse, etc. selber an. LG Romy
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